Dieses Video einer Tempelparade habe ich bereits im Juli 2012 aufgenommen, als ich noch im Wohnheim der National Taiwan University lebte. An einem Abend zog eine Parade direkt vor meinem Haus vorbei, und da ich ein großer Fan von Tempelparaden bin, bot sich mir eine großartige Gelegenheit, sie zu filmen. Leider verfügte ich zu dieser Zeit nicht über eine hochwertige Kamera, weshalb die Bildqualität nicht optimal ist.
Die Parade selbst war recht gewöhnlich und relativ kurz. Doch was sie so besonders machte, war die beeindruckende Menge an Feuerwerkskörpern, die gezündet wurden. Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern oder Raketen ist bei solchen Paraden üblich und dient verschiedenen Zwecken. Zum einen sollen damit böse Geister vertrieben werden, zum anderen kann dies die Ankunft eines Gottes verkünden oder die Wichtigkeit und Erhabenheit des Gottes unterstreichen. In diesem Fall scheint entweder der Gott ein regelrechter Superstar gewesen zu sein oder es gab in der Gegend eine außergewöhnlich hohe Anzahl böser Geister.
Tempelparaden werden aus verschiedenen Gründen veranstaltet. Entweder begibt sich der Gott eines Tempels auf eine Inspektionstour in der Nachbarschaft, ein Gott besucht einen anderen Tempel oder ein Gott aus einem Nebentempel kehrt in den Haupttempel zurück. Der genaue Grund für diese Parade ist mir nicht bekannt, doch es schien so, als ob mehrere Götter, wie durch die Anwesenheit mehrerer Sänften ersichtlich, gemeinsam eine Runde durch die Nachbarschaft drehten.
Das Video wurde mit meiner Canon Digital Ixus 700 aufgenommen. Ich habe bereits in einem früheren Beitrag mehr über diese Kamera geschrieben, falls du mehr darüber erfahren möchtest. Die Bearbeitung des Videos erfolgte mit Davinci Resolve 15, und ich habe nur minimale Anpassungen vorgenommen. Ursprünglich hatte ich die Absicht, den Weißabgleich zu korrigieren, um den Gelbstich zu entfernen. Allerdings habe ich mich dagegen entschieden, da die Straßenlaternen alles in ein gelbliches Licht getaucht haben, und ich den ursprünglichen Charakter beibehalten wollte. Aus diesem Grund habe ich auch auf Color Grading verzichtet, obwohl es in diesem Fall durchaus angebracht gewesen wäre. Eventuell plane ich eine zweite Version des Videos.
Die Originalaufnahmen hatten eine Auflösung von 480p und wurden mit 29,97 fps aufgenommen. Ich habe sie auf 1080p hochskaliert, da das Video sonst auf modernen Bildschirmen zu klein wirken würde. Ich bin mir bewusst, dass in der Nachbearbeitung noch einige Verbesserungen möglich wären, aber ich befinde mich noch in der Anfangsphase meiner Videobearbeitung und lerne kontinuierlich Neues dazu.
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